Was mir wichtig ist...
Durch meine Ausbildung zur Physiotherapeutin und meine - inzwischen jahrzehntelange - Tätigkeit in diesem Berufsfeld, darf ich auf viele prägende und immens fördernde schulmedizinische Lehrer und Mentoren zurückblicken. Und nahezu ausnahmslos bin ich ihnen sehr dankbar.
Auch wenn das für eine Heilpraktikerin ungewöhnlich klingt: Die Verdienste der Schulmedizin, und vor allem das Streben der KollegInnen aus Medizin und Physiotherapie, den wissenschaftlichen Beweis für erfahrungsgemäß wirksame Therapiemethoden zu erbringen, ist gar nicht hoch genug einzuschätzen.
Als Heilpraktikerin weiß ich allerdings auch, dass sich Wirksamkeiten verschiedener Heilmethoden ganz einfach (noch) nicht nachweisen lassen. Warum eine Heilmethode dann doch zum Erfolg führt, können wir mit unserem begrenzten Wissen häufig (noch) nicht nachvollziehen.
"Es gibt mehr Ding´ im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt." (Hamlet, W. Shakespeare)
Es befremdet mich daher immer wieder, wenn ich mitansehen muss, wie sich Vertreter der Schulmedizin und der Naturheilkunde teilweise fast unversöhnlich gegenüberstehen. Dem Patienten ist damit leider in keiner Weise geholfen. Im Gegenteil! Nicht selten führt es dazu, dass der Patient sich entscheiden muss - für die eine oder die andere Seite.
Wie viel stärker könnten wir sein, wenn wir als Therapeuten den jeweils anderen mit seinen Ansichten, seinem Wissen und seiner Erfahrung respektierten? Und ihn vielleicht irgendwann "ins Boot" holten?